Fotoshooting: Iberico Westfalia

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Für die Online-Plattform PIELERS war ich als Fotograf in Münster zu Besuch auf dem Hof Vincke. Auf dem landwirtschaftlichen Schweinemast- und Ackerbaubetrieb in Alverskirchen, mitten im Münsterland leben mittlerweile vier Generationen. Seit neustem hält Bauer Christian Vincke auch Iberico Schweine im Freiland.

Aus dem besonders marmorierten Fleisch macht Christian Vincke fantastischen Schinken, der dem spanischem Vorbild in nichts nachsteht.

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Podcast: Von Palmöl über Butter bis Paleo – was ist gesundes Essen?

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Welches Essen ist gut oder schlecht, gesund oder ungesund? Ist Palmöl wirklich Gift? Und Paleo-Diät gesund? Und was kann eigentlich das deutsche Reinheitsgebot? Diesen Frage ging der Podcast Völlerei und Leberschmerz nach – live auf der re:publica, Deutschlands größter Digitalkonferenz.

Neben wir sind noch folgende Gäste in dieser Ausgabe des Podcasts dabei:

Panel: Welche Stimme haben Food-Start-Ups in der Politik? @ Food Innovation Camp 2019

Startups im Food-Bereich revolutionieren die Lebensmittelwirtschaft und sorgen nicht nur für frischen Wind im Regal und Onlineshop, sondern lösen auch die große Herausforderungen unserer Zukunft: von Nachhaltigkeit über Lebensmittelverschwendung bis hin zu mehr Transparenz und gesünderen Lebensmitteln. Weiß die Politik von diesem enormen Potential und versteht sie den Wandlungsprozess, der in der Food-Branche immer mehr an Fahrt aufnimmt? Welchen Bedarf haben Food-Startups und wie unterscheidet sich ihre Welt von der der klassischen Lebensmittelindustrie? Kann die richtige Politik helfen Hürden für die neue GründerInnengeneration abzubauen und ihren Weg zu unterstützen?

Auf dem Panel des Hamburger Food Innovation Camps 2019 habe ich mit Dr. Peter Tschentscher (Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg), Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie Stv. Mitglied im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz), Manon Littek (Geschäftsführerin & CEO Katjesgreenfood), Sina Grizuhn (Mitgründerin und Geschäftsführerin von Hamburg Startup Monitors/StartupSpots Initiatorin des Food Innovation Camps) sowie Katharina Staudacher (Gründerin des Food Start Ups Foodloose)

NX-Food und die Kitchen Guerilla luden zur Beyond Meat Verkostung. Hendrik Hasse (Food-Aktivist), Renate Künast (MDB Bündnis 90 | Die Grünen) Fabio Ziemßen (NX-Food), Dr. Wladimir Klitschko (Klitschko Ventures) und Ralf Dümmel (DS Produkte | Die Höh…

NX-Food und die Kitchen Guerilla luden zur Beyond Meat Verkostung. Hendrik Hasse (Food-Aktivist), Renate Künast (MDB Bündnis 90 | Die Grünen) Fabio Ziemßen (NX-Food), Dr. Wladimir Klitschko (Klitschko Ventures) und Ralf Dümmel (DS Produkte | Die Höhle der Löwen). (Foto: Stefan Groenveld)

Panel-Diskussion: Die Zukunft des Essens braucht Ideen zur Annäherung von Stadt und Land

Foto: Rentenbank / Felix Jürgen Holland

Foto: Rentenbank / Felix Jürgen Holland

Wie viel Landwirtschaft steckt in der Stadt? war die Ausgangsfrage auf einem Podium in der Landesvertretung Niedersachsen Berlin auf das ich am 8.5. geladen war.

„Die Landwirtschaft steht aktuell an einem Scheideweg: Ökonomie und Ökologie müssen in Einklang gebracht werden. Gleichzeitig muss dieser Wandel aber für die Landwirte gestaltbar sein“, so die Landwirtschaftsministerin. Food-Blogger und Gründer Hendrik Haase wird noch deutlicher: „Die Menschen haben berechtigte Fragen zur Landwirtschaft. Die Branche hat es aber jahrzehntelang verschlafen, diese ehrlich zu beantworten.“

Viele junge Menschen fragen unterdessen nicht mehr nur, sondern versuchen selbst Antworten zu geben. Sie gründen Unternehmen, Start-ups oder schreiben und reden über die Zukunft auf unseren Tellern.

Politik, Verwaltung und Finanzinstitute können mit dem Bedarf von jungen Food-Unternehmen jedoch oftmals nicht Schritt halten.

„Wir müssen die Annäherung von Stadt und Land aktiv begleiten“, stellte die Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast am Ende fest. „Und wenn dabei am Ende die Gründung eines Food-Valleys in Vechta herauskommt, dann ist das ein Erfolg.“

Das Online Magazin f3 hat ausführlicher über den Abend und die Diskussion geschrieben.

Interview zu Fake-Food im Schrot & Korn Magazin 5/2019

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Auf der Zutatenliste einer Geflügelwurst, die du kürzlich im Discount gefunden hast, stand „Separatorenfleisch“. Was ist das?

Ein Brei aus Fleischresten und Mark, der beim maschinellen Knochenputz entsteht. Im Prinzip sind das Teile aus denen man auch Fleischbrühe kocht. Nur trinken wir eben nicht so viel Brühe, wie anfällt.

Gefunden im Discounter: Separatorenfleischrolle mit üppigem Zusatzstofforchester.

Gefunden im Discounter: Separatorenfleischrolle mit üppigem Zusatzstofforchester.

Was ist denn schlecht am Separatorenfleisch? Ist doch eigentlich gut, wenn nichts weggeworfen wird.

Das Problem ist: Die Fett- und Wasseranteile in Separatorenfleisch brauchen Zusatzstoffe, damit sie wie Wurst zusammengekleben. Dann kommen noch Zusatzstoffe hinzu, die Geschmack und Aussehen optimieren, bzw. die mindere Qualität kaschieren. Auf der Zutatenliste stehen etwa „Gewürzextrakte“ oder „Aromen“. So entsteht eine essbare Substanz, ein Fake-Produkt, das nicht mehr sehr viel mit einem echten, handwerklichen Lebensmittel zu tun hat, aber eben so tut, als ob.

Das aktuelle Schrot & Korn Magazin 5/2019 findet sich in fast jedem Bio-Laden.

Das aktuelle Schrot & Korn Magazin 5/2019 findet sich in fast jedem Bio-Laden.

In welchen Produkten landen die rund 70000 Tonnen Separatorenfleisch, die jährlich in Deutschland anfallen?

Die Hersteller sagen, es kommt in Tierfutter oder ins Ausland. Tatsache ist: Es wird mehr davon hergestellt als verarbeitet wird. Es gibt Vermutungen über den Verbleib, jedoch gibt es keine Belege. Wenn allerdings nur zwei, drei Prozent Separatorenfleisch undeklariert in eine Wurst kommen, ermöglicht das bei großen, industriell vermarkteten Mengen ganz beträchtliche Gewinne.

Fällt das bei Lebensmittelkontrollen nicht auf?

Viele Hilfsmittel, die während der Herstellung eingesetzt werden, sind im Produkt nicht mehr nachweisbar. Zum Beispiel verkauft eine Firma Proteine aus Blutplasma und Kollagen an die Fleischindustrie. Auf ihrer Homepage werben sie damit, dass sie mit Proteinen die Qualität von Fleisch verbessern können. Doch welche Produkte gedopt sind, weiß niemand so genau.

Podcast: Neue Essenszeit - Ein Tischgespräch mit Holger Klein

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In den letzten fünf Jahren hat sich die Art, über Essen zu reden und Essen zu sehen stark verändert. Vor fünf Jahren haben Holger Klein und ich schonmal über Essen geredet (WR360), damals vor allem über meine Rolle als Slow-Food-Botschafter. Zwischenzeitlich hat sich bei mir eine Metzgerei (WR694) und ein Restaurant dazu gesellt. Auch sonst ist beim Thema Essen sehr viel passiert, beispielsweise die Entstehung zahlreicher Food-Startups. Wir haben uns nun wieder getroffen und über die neue Essenszeit geredet. Gegessen haben wir natürlich auch.

Im Podcast geht es unter anderem um: Rene Frank – Picnic – Naturwein – Dörrwerk – Justspices – Clean Meat – Clean Label – Gustavo Gusto – Marktschwärmer – Food Tech Campus

Semesterprojekt: Mensa-Essen an der Kunsthochschule Weißensee

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Auf Einladung der Kunsthochschule Weissensee in Berlin war ich in der letzten Woche zu einem Gastvortrag am Campus.

Die StudentInnen rund um Prof. Julian Adenauer beschäftigen sich dieses Semester mit der kulinarischen Situation in und um die Mensa der Hochschule. Nach ersten Umfragen wird das Angebot dort als nicht besonders gesund, zielgruppengerecht und lecker innerhalb der Studentenschaft wahrgenommen. 

Was die StudentInnen vorhaben: 

Wir wollen im Projekt "CrowdFood“  High Tech nutzen, um eine lebendige, gesunde Essenkultur und -infrastruktur zu konzipieren, in allen Aspekten zu gestalten und prototypisch umzusetzen.

Aufgetaut, verkocht, wässrig und nicht abgeschmeckt, so sieht leider die Realität vieler Mensen aus. Immerhin der Salat wird in Weißensee noch vor Ort zubereitet und aus echten Lebensmitteln geschnitten.

Aufgetaut, verkocht, wässrig und nicht abgeschmeckt, so sieht leider die Realität vieler Mensen aus. Immerhin der Salat wird in Weißensee noch vor Ort zubereitet und aus echten Lebensmitteln geschnitten.

Nahrungsaufnahme ist ein wiederkehrendes, regelmäßiges und absehbares Bedürfnis. Der Campus Weißensee bietet die idealen Voraussetzungen, um Technologien wie z.B. Machine Learning und Data Mining/Geo Fencing, etc… zu explorieren mit dem Ziel, die Bedürfnisse von Einzelnen, bzw. Gruppen mit den kulinarischen Angeboten der Stadt, eventuell auch mit dem saisonalen Lebensmittelangebot der Region zu vernetzen und neue flexible Versorgungsstrategien für den urbanen Raum zu entwickeln.

Neben der Auslotung von Technologien, die die kulinarischen Bedarfe der Weißenseer ermitteln, erahnen und bündeln helfen, sollen Partnerschaften mit Foodtucks, kulinarischen Kleinunternehmen, Urban+Vertical Gardening Partnern, etc.. aufgebaut werden, um die ökonomischen und logistischen Herausforderungen auch aus der Anbieter-Perspektive heraus zu verstehen und entsprechend sinnvolle und nachhaltige Konzepte entwickeln zu können.

Ziel ist es, diese neuen antizipatorischen Technologien zu nutzen, um flexible, abwechslungsreiche, saisonale Küchen zu organisieren, die paßgenau auf den Lebensrhythmus des Campus zugeschnitten sind.

Presse: Warum die neuen Fleischlabel zu kurz greifen

„Wer glaubt, das tiefgreifende Misstrauen der Verbraucher gegenüber der #Fleischindustrie durch ein oder zwei neue Aufkleber auf anonymen Plastikpackungen zu verbessern, der denkt aus meiner Sicht zu kurz.“

Neben Foodwatch, der Verbraucherzentrale Hamburg und Renate Künast habe ich mich im Stern zum neuen Fleischlabel geäußert. 

"Was wir brauchen, ist tatsächliche Transparenz von Acker bis Teller mit allen digitalen Möglichkeiten. Kunden müssen wieder lernen, was Qualität heißt. Die Politik und der Handel müssen noch mutiger werden."

Rückblick: "Vom Labor auf den Tisch - was passiert, wenn Fleischalternativen salonfähig werden?"

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Die Junge DLG stellte bei ihrer Veranstaltung während der DLG Wintertagung das Thema „Vom Labor auf den Tisch – was passiert, wenn Fleischalternativen salonfähig werden?“ in den Mittelpunkt. Zusammen waren wir auf der Suche nach Antworten auf Fragen wie: Was bedeutet das Thema “Cleanmeat” für junge Landwirte und Landwirtinnen? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für die Landwirtschaft durch Ernährungstrends?

Neue Trendstudie: Food ist der neue Pop & Ausdruck des individuellen Lebensstils

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Das Zukunftsinstitut hat 9 Thesen aufgestellt und 91 Innovationen zusammengetragen, die zeigen wie “zukunftsfähige Produktentwicklung gelingt.”

Die Studie beleuchtet die soziokulturellen Treiber, Widerstände und Trends, die für Innovation entscheidend sind. Sie stellt exemplarische Produkte vor, die einen wirklichen Mehrwert schaffen und somit die Zukunft formen. „Future Products“ eben. Mit ihrem ganzheitlichen Blick zeigt sie, was Unternehmen beachten müssen, um echte Innovationen hervorzubringen – und welche Produkte in Zukunft erfolgreich sein werden.

Ich komme bei These 9 zu Wort. Das Interview findet sich auch hier im Blog. Die Trendstudie bietet auf rund 150 viele spannende Aussichten und Entwicklungen. Sie kann hier erworben werden.

These 9 der neuen Trendstudie “Future Products” vom Zukunftsinstitut

These 9 der neuen Trendstudie “Future Products” vom Zukunftsinstitut

Warum der Kampf der SPD für Dumpingpreise beim Essen in Berlin falsch ist

Ich habe angefangen auf dem Wochenmarkt und direkt beim Bauern einzukaufen als ich Student war und von 600 Euro im Monat gelebt habe.

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Zu dieser Zeit habe ich auch angefangen Schlachthäuser, Agrarbetriebe und Fabriken zu besuchen, in denen unsere Lebensmittel entstehen. Von einigen Orten bin ich geschockt über die Arbeitsbedingungen und Produktionspraktiken zurückgekehrt. Ich habe gesehen auf wie viel Leid und Ausbeutung das System Discounter und „billige Lebensmittel“ aufbaut. Ich habe gesehen wie ungesund es uns und unseren Planeten macht. Ich habe gesehen wie es Familien, die Landwirtschaft und das Handwerk zerstört.

In dieser Zeit entstand der Wille es anders zu machen. Lebensmittel ohne Ausbeutung. Ohne Zusätze. Fair. Im Schulterschluss von Acker bis Teller.

Aus dieser Motivation und Überzeugung habe ich zusammen mit einem Metzgermeister 2015 ein Unternehmen gegründet, für das wir von der Branche und Innungsverbänden zunächst ausgelacht wurden.

Innerhalb nur weniger Jahre hat dieses Unternehmen Arbeitsplätze für 30 Frauen und Männer geschaffen, Lehrlinge ausbildet und gilt mittlerweile als Symbol für die Rettung des Metzgerhandwerks in Deutschland. Ein Handwerk dessen Zerstörung sich Discounter seit Jahren erfolgreich verschrieben haben.

Kumpel & Keule als buntes Team zu Besuch bei den Bauern, die von unserer gemeinsamen Wertschöpfung leben und bäuerliche Landwirtschaft erhalten können.

Kumpel & Keule als buntes Team zu Besuch bei den Bauern, die von unserer gemeinsamen Wertschöpfung leben und bäuerliche Landwirtschaft erhalten können.

Menschen aus vielen Kulturkreisen und unterschiedlichsten Herkünften und Sprachen arbeiten bei Kumpel & Keule. In diesem Unternehmen haben bereits Schüler, Geflüchtete und Gäste aus ganz Europa Praktika gemacht. Dieses Unternehmen zahlt Steuern in Berlin und investiert die Gewinne in weitere für alle offenen Unternehmungen im Kiez. Dieses Unternehmen inspiriert heute Metzger, Gastronomen, Händler und zahlreiche Gäste aus der ganzen Welt Lebensmittel und Handwerk neu zu denken.

Dieses Unternehmen ist Anlaufpunkt vieler Landwirte und Bäuerinnen, die die zerstörerische Preisdrückerei der Discounter satt haben. Unser Unternehmen unterstützt durch den Verkauf und die Wertschöpfung Bauernfamilien vor den Toren Berlins und darüber hinaus. Es ermöglicht diesen Familien eine zukunftsorientierte Landwirtschaft zu betreiben.

Unser Unternehmen bietet Waren an, die einen wahren Preis haben. Einen Preis von dem alle entlang der Lieferkette leben können. Es ist ein echter Preis. Ein Preis, der für die Zukunft der deutschen Landwirtschaft steht, für faire Arbeitsbedingungen, für den Erhalt eines fairen Renten- und Sozialsystems und für ein lebenswertes Miteinander vom Land bis in die Stadt.

Es ist ein Skandal, dass die Sozialdemokratie Unternehmungen wie das unsere nun als reinen „Luxus“ defamiert und den Discounter als Robin Hood des Kiezes ehrt.

Einkauf auf dem Wochenmarkt bei regionalen Händlern ist “Luxus” für die SPD in Kreuzberg-Friedrichshain.

Einkauf auf dem Wochenmarkt bei regionalen Händlern ist “Luxus” für die SPD in Kreuzberg-Friedrichshain.

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Wer Unternehmen wie das unsere als reinen Luxus sieht, sagt damit, dass gute, saubere und faire Lebensmittel nunmal nicht für alle da sind.

Die SPD spricht damit ganzen Bevölkerungsgruppen ab sich gesund und fair zu ernähren und treibt damit die Spaltung der Gesellschaft voran.

Anstatt für eine gerechte Sozial- und Ernährungspolitik zu kämpfen werden Unternehmer wie ich zum Sündenbock für eine verfehlte Politik gemacht.

Es kann nicht sein, dass die Sozialdemokratie zum Protest für einen Konzern aufruft, dessen Preise auf Preisdumping und Zerstörung unserer Zukunft basieren und dessen Gewinne aus der Stadt abfließen.

Es ist für mich unbegreiflich, dass die Sozialdemokratie zu einem Protest gegen diejenigen aufruft, die für eine gerechteres uns sozialeres Lebensmittelsystem kämpfen und dafür mit ihrer Existenz einstehen.

“Geh sterben” - Demonstranten raten mir als “Food-Hipster” zum Selbstmord

“Geh sterben” - Demonstranten raten mir als “Food-Hipster” zum Selbstmord

Ein Protest, der in den letzten Wochen mit Fake News, Unwahrheiten, Hatespeech und teils mit xenophoben Beleidigungen Stimmung gegen mich, die Händler und Betreiber der Markthalle aufgefallen ist.

Die SPD stellt sich in die Reihe derer, die mich allein aufgrund meines Bartes und Hutes zum Hipster-Hassobjekt erklären und die ihre Frustration und Hass gegen alles und jeden richten, der für einen Wandel steht, wie auch immer er aussieht.

Die SPD stellt sich in die Reihen derer, die mir auf ihren Protestplakaten raten mich am besten umzubringen. (Auch wenn sie sich inzwischen gegen Beleidigungen ausspricht.)

Das werde ich nicht tun!

Ich kämpfe weiter für das Ziel: Gutes Essen für alle und das nicht auf Kosten anderer oder unserer Zukunft.

Wir müssen darüber sprechen warum viele Teile unserer Gesellschaft sich keine Lebensmittel zu einem echten Preis leisten können. Nicht darüber wie wir diejenigen am Leben erhalten, die Preisdumping betreiben und unsere Gesellschaft weiter spalten.

In anderen Vierteln wie hier im Chamissokiez stehen Gentrifizierungsgegner zusammen mit regionalen Bauern und Wochenmarkteinkäufern auf der Straße.

In anderen Vierteln wie hier im Chamissokiez stehen Gentrifizierungsgegner zusammen mit regionalen Bauern und Wochenmarkteinkäufern auf der Straße.

Konferenz: Die Lebensmittelwirtschaft als Teil der Kultur- & Kreativwirtschaft in Europa

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Als Fellow und Referent des Kompetenzzentrums der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland habe ich auf der internationalen Konferenz im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Kreativen und Politikern überlegt, wie die Beziehungen zwischen Kreativbranche, Wirtschaft und Politik verbessert werden können. 

Die Kreativwirtschaft hat enormen Anteil an der Innovationsfähigkeit Europas und ist eine DER Triebfedern der Wirtschaft. Ihre Bedeutung und Wirkung wird jedoch weithin unterschätzt. Sie wird stattdessen immer noch als Harlekin oder Sahnehäubchen gesehen, das man sich leistet, wenn alle anderen Prozesse längst abgeschlossen sind.

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Als Kreativer, der sich eng mit Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, -industrie und -handel verbunden fühlt, kämpfe ich in meiner Funktion als Kreativradar des Bundeswirtschaftsministers dafür, dass die Bedeutung der Kreativwirtschaft für die Lebensmittelwirtschaft erkannt wird.

Besonders innerhalb der New Food Economy, bei Food-Start-Ups und dem Lebensmittehandwerk 2.0 sind Kreative, Quereinsteiger und Querdenker, diejenigen, die Innovationen vorranbringen und sie teilweise überhaupt erst ermöglichen.

Die Lebensmittelwirtschaft muss die Bedeutung der Kreativwirtschaft erkennen und das Potential nutzen. Nur so hat sie eine Zukunft.

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Die Ergebnisse der Internationalen Fachkonferenz, die im Oktober 2018 in Berlin statt fand, sind in einer umfassenden Doku erschienen. Darin zu finden sind u.a. die Beobachtungen vieler Forschungspartner, die eine gänzlich neue Betrachtung der Branche aus der Praxis her vorantreiben, Interviews mit Dr. Christian Ehler MdEP und Johanna Skantze sowie 34 1/2 Empfehlungen für die Zukunftsgestaltung mit der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Fotografie & Vortrag: Am Ursprung für den Großhändler Transgourmet

Seit mehreren Jahren begleite ich bereits das Projekt Ursprung des Großhändlers Transgourmet als Haus- und Bauernhof-Fotograf.
Die Marke “Ursprung” bringt authentische Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft nach klar definierten und transparenten Kriterien inkl. ihrer Geschichten auf die Speisekarte der (Groß-)Gastronomie.

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Fotos von meinem Besuch bei der Fischerei Reese in Schleswig-Holstein

Fotos von meinem Besuch bei der Fischerei Reese in Schleswig-Holstein

Die zahlreichen Produzentenportraits finden sich inzwischen nicht nur auf der Homepage sondern auch auf zahlreichen Medien, Produkten und im Großformat auf den Messen des Unternehmens.

Es ist schön zu sehen wie ein Projekt immer mehr an Fahrt aufnimmt und die Welt des nachhaltigen Genusses greifbar und erlebbar macht – für den Gastronom, wie für den Gast am Tisch.

Fotos vom Mecklenburger Auerochsen, bayrischer Färse und Würtemberger Hofschwein: Nur drei von vielen Produkten, die ich mit der Fotokamera besuchen durfte.

Fotos vom Mecklenburger Auerochsen, bayrischer Färse und Würtemberger Hofschwein: Nur drei von vielen Produkten, die ich mit der Fotokamera besuchen durfte.

Der Transgourmet Ursprung Stand auf der essenz-Messe in Berlin

Der Transgourmet Ursprung Stand auf der essenz-Messe in Berlin

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Am 20. März fand in Berlin die essenz Hausmesse von transgourmet statt. Auf der Bühne im Seminarprogramm habe ich den vielen anwesenden JungköchInnen Mut zu mehr Nachhaltigkeit und Produkten mit klarer Herkunft auf der Karte gemacht.

In Zeiten wo Essen Pop ist und ein neues Lebensgefühl rund ums Essen erwacht bieten Produkte mit echter Herkunft und besonderer Qualität enorme Chancen für eine Gastronomie, die sich vom Einheitsbrei absetzen will.

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Radiointerview: Good Food - welche Lebensmittel braucht die Zukunft

Für die Radioreportage des Bayrischen Rundfunks zur Zukunft der Ernährung stand ich dem Journalisten Klaus Betz Red und Antwort. Ich komme ab Minute 13‘ zu Wort. Viel Spaß beim Nachhören!

(O-Ton aus der Reportage)

“Das Spannende finde ich an der Generation, die jetzt Essen neu für sich entdeckt, dass sie immer sagen, wir wollen authentische Lebensmittel und wenn sie authentisch sagen, meinen sie eigentlich, dass der Produzent ein Gesicht hat, dass er ‘ne Haltung hat, dass das Produkt kein generisches ist, sondern wirklich eins mit einer Herkunft, dass es nicht wirklich komplizierte Zusatzstoffe enthält, sondern aus verständlichen Zutaten besteht, und das sind eigentlich die Punkte, die jemand als authentisch bezeichnet, wenn es ums Essen geht. Und dann kann man sich eigentlich auch erklären, warum viele Menschen in den heutigen Supermärkten einfach keine authentischen Lebensmittel mehr finden.” 

Foto: (c) DLG e.V.

Foto: (c) DLG e.V.

Keynote zur Eröffnung der Nord Gastro am 11.2. in Husum

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 „Für Aufsehen und Unterhaltung sorgte der Foodaktivist, Blogger und Metzger Hendrik Haase, der zu vermitteln wusste, dass das Thema Lebensmittel, Genuss und Kochen eine Geschichte ist, die noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Im Gegenteil: Der Berliner mit der gläsernen Metzgerei und seinem Blog brachte den Gästen der Eröffnungsveranstaltung eine völlig neue Esskultur näher. Die Küche und der Inhalt des Kühlschrankes seien die neuen Statussymbole einer Generation, die Konsumenten der Zukunft sind Genießer, die Wert auf Herkunft, Qualität und Authentizität legen. Der Besuch eines Restaurants habe heutzutage einen ganz neuen Kultcharakter bei den jungen Leuten, die auf der Suche nach neuen Orten und Bezügen fürs und zum Essen sind. Als Beispiele nannte er Markthallen und Kochtreffs mit Vorab-Ticketverkauf, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen und – Umdenken vorausgesetzt – ganz neue Chancen für gastronomische Betriebe bieten. Die Gastronomie ist eine Bühne und der Gastronom der Kurator, so Haases Fazit.“ nordgastro-hotel.de

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Jährlich strömen rund 5.000 Branchenprofis auf die größte Fach- und Ordermesse in Schleswig-Holstein, um sich über neue Trends und Angebote zu informieren. 250 Aussteller präsentieren auf insgesamt 10.400 m² Ausstellungsfläche ihre Produktneuheiten im Food- und Non-Food-Bereich. Mit dabei sind auch einige Startups und das Produzenten-Netzwerk Feinheimisch.

Mehr über das Messejubiläum und meinen Besuch findet sich im Messejournal.

 ...und im Blog der Messe.

Aussicht: Was passiert wenn Ernährung zum Lifestyle wird...


Alle reden über’s essen. Manchmal könnte man meinen das Lieblingsgesprächsthema Wetter wird gerade von einer neu erwachten Begeisterung für alles Ess- und Trinkbare verdrängt. Ob es nun um die neu eingerichtete Küche, das letzte Kochgadget geht, Rezepte aus irgendeinem Food-Blog, oder den neu angeschafften Grill – kulinarische Themen stehen hoch im Kurs.

Nicht nur in der eigenen Küche, sondern auch in immer neuen Kochshows und einer nie dagewesenen Vielfalt an Kochbüchern und Magazinen schlägt sich die Leidenschaft nieder. Das Klischee „Frau am Herd“ hat sich in vielen Haushalten längst zum „Mann am Herd“ gewandelt. Während alte Statussymbole, wie das schnelle Auto gesellschaftlich in Frage gestellt werden, entwickeln sich handgebrautes Kreativbier, das besonders marmorierte Dry-Age-Steak, oder der selbst gemachte vegane Smoothie zu neuen Insignien, mit denen man sich gerne öffentlich zeigt – offline zu Tisch oder online im Bilderfluss auf Instagram.

Spezialmagazine zu Naturwein, „The culture of tea“ oder Kaffee als Kunst im Zeitschriftenhandel in Berlin.

Spezialmagazine zu Naturwein, „The culture of tea“ oder Kaffee als Kunst im Zeitschriftenhandel in Berlin.

Gleichzeitig reißen die Diskusionen rund um sensible Themen, die heute ganz selbstverständlich zum Essen dazugehören, nicht ab. Schadet mein Steak dem Klima? Ist in der Suppe Glutamat? Esse ich zu viel Zucker?, sind dann nur einige der Fragen auf die Antworten und auch Alternativen gesucht werden. Zahlreiche Medienberichte liefern wöchentlich neues Futter für hitzige Debatten rund um den Teller.

©️Splendit Communication, Kelly Ashworth Design

©️Splendit Communication, Kelly Ashworth Design

Talking ‘bout my Foodie Generation

Besonders für die Generation der Millennials, die in den 80ern und 90er geboren ist, gehört die Selbstdefinition über das Essen mittlerweile ganz selbstverständlich dazu. Der ganz individuelle Lebensmittel-Konsum wird besonders für sie zu einem wichtigen Bestandteil des eigenen Ich-Narratives. „Food“ wird zum Lifestyle und ist heute vielerorts bereits Teil der Popkultur, so wie es Film, Mode oder Musik sind. Dinnerclubs von Hobbyköchen bilden in einigen Städten ernsthafte Konkurrenz zu bestehender Gastronomie. Modemarken eröffnen Pop-Up Restaurants und Food-Festivals sind zu ebenbürtigen Konkurrenten für Musik-Festivals geworden.

Die den Millennials nachfolgende Generation Z steht diesem Trend, laut Studien in Nichts nach. Beide Generationen sind heute nicht nur Treiber der Digitalisierung und bilden eine einflussreiche Konsumavantgarde, sondern stellen inzwischen auch die größte Konsumentengruppe dar. Ihre veränderten Ansprüchen treiben den Food-Markteers bereits die Schweißperlen auf die Stirn, da sie mit klassischer Werbung nur noch schlecht zu erreichen sind und extrem individuell behandelt werden wollen.

Am Besten lässt sich die „Generation Food“ natürlich in urbanen Zentren wie Berlin, London, Paris oder New York betrachten, wo die Verdichtung an Kulturen und die kritische Masse der „early Adopter“ am größten ist. Doch wer denkt, dass diese Entwicklung nur Metropolen betrifft, liegt falsch. Über digitale Wege verbreiten sich heute neue Ideen, Trends und Ansprüche viel schneller, als noch vor wenigen Jahren. Schneller als man denkt finden sie sich in Kürzester Zeit auf Millionen von Smartphones, setzen sich in Köpfen fest und sind dann in Form von neuen Produkten auf einmal auch im Regal um die Ecke anzutreffen.

„I‘m a Millennial, i want to know where my food comes from, what‘s in it ...and i want it now!“ fasst Louisa Burrwood von AgFounder das neue Lebensgefühl beim Farm & Food 4.0 Kongress während der Grünen Woche 2019 in Berlin zusammen.

„I‘m a Millennial, i want to know where my food comes from, what‘s in it ...and i want it now!“ fasst Louisa Burrwood von AgFounder das neue Lebensgefühl beim Farm & Food 4.0 Kongress während der Grünen Woche 2019 in Berlin zusammen.

Neue Erwartungen und Ansprüche 

Mit dem neuen Lebensgefühl geht ein neues Anspruchsdenken einher, das vor allem die Themen Transparenz, Authentizität und Nähe zum Produkt in den Mittelpunkt stellt. Wissen wo’s herkommt, was drin ist und wer es wie hergestellt hat, sind nur einige der zentralen Fragen auf die heute Antworten erwartet werden. Hinzu kommt: So wie man es von anderen Informationen gewohnt ist, sollen diese auch beim Essen in Windeseile abrufbar und deschiffrierbar sein.

Ganz selbstverständlich geht diese neue Generation von Genießern auch davon aus, dass auf diverse Essidentitäten Rücksicht genommen wird. Vegan, paleo, glutenfrei, kohlehydratarm, glutamatfrei sind da nur der Anfang.

Diese neue Vielfalt anzuerkennen, wert zu schätzen und adäquat zu adressieren ist eine weitere Herausforderung, die von Produzenten, Händler und Erzeuger angenommen werden muss. In Zeiten einer immer schneller werdenden Digitalisierung und Globalisierung entsteht so ein immer größer werdender Bedarf für authentische und sinnstiftende, individualisierte und nachhaltige Esslösungen.

Eine „New Food Economy“ entsteht 

Die skizzierten Entwicklung hat nicht nur zur Folge, dass immer mehr Verbraucher ihren Konsum und Produkte kritisch hinterfragen, sie begründet auch die Suche nach Alternativen. In einigen Fällen legt man inzwischen sogar wieder selbst Hand an und braut, bäckt, baut an oder hält sich Hühner im eigenen Garten.

Aus der „Generation Food“ entspringen jedoch nicht nur urbane Gärtner sondern auch immer mehr Gründer und Gründerinnen, die es nicht bei der Selbstversorgung belassen wollen. Sie initiieren Start-Ups, mit denen sie ihre Ideen für neue Produkte, Plattformen oder Services in die breite Masse tragen wollen. Der Berufswunsch der 90er „Was mit Medien“ hat sich so in vielen Fällen zu „Was mit Essen“ gewandelt.

Moderne, digitale Werkzeuge helfen jungen Startups heute dabei in kürzester Zeit Netzwerke aufzubauen, Kunden an sich zu binden und erste Prototypen auf den Weg zu bringen. Ob es sich dabei nun um eine neue Art von Restaurant oder einen neuen Snackriegel handelt, ist dabei unerheblich. Immer öfter sind es besonders QuereinsteigerInnen, die sich auf den Weg machen bestehende Verhältnisse zu revolutionieren und neue Verbindungen vom Acker bis zum Teller zu suchen.

Die neue Gründergeneration durchkreuzt mit ihren Startups und Ideen klassisches Schubladendenken, alte Geschäftsmodelle und Märkte. Ihre Innovationen entstehen durch die Vermischung von Disziplinen und Verschiebung der klassischen Grenzen entlang der Lieferketten.

Im ehemaligen Sitz des Pharmarriesen Pfizer arbeiten in Brooklyn, New York inzwischen über 200 junge Foodstartups an der Zukunft.

Im ehemaligen Sitz des Pharmarriesen Pfizer arbeiten in Brooklyn, New York inzwischen über 200 junge Foodstartups an der Zukunft.

In Deutschland herrscht noch wenig Verständnis für die aktuellen Entwicklungen – dabei bietet es enorme Chancen

Während dieses neue Lebensgefühl und die damit verbundene neue Ess-Ökonomie hierzulande noch häufig als „Hipsterkram“ diskreditiert wird, nehmen andere Länder und Städte den Lifestyle und die disruptiven Ideen junger GründerInnen weitaus ernster. In sogenannten Food-Startup-Acceleratoren – extra geschaffenen Gründerzentren – werden in New York, Kopenhagen, Wageningen oder Tel Aviv bereits bewusst kreative Räume geschaffen, in denen interdisziplinäre und crosssektorale Zusammenarbeit möglich werden. Für Deutschland wird es dringend Zeit diese Entwicklungen ernster zu nehmen, da man im internationalen Vergleich bereits hinterherhängt und den Anschluss an die Zukunft zu verlieren droht.

Im frisch eröffneten Accelerator „Food Tech Campus“ finden Food Startups in Berlin Moabit seit November die Möglichkeit sich zu vernetzen und Arbeitsplätze im Coworking Bereich zu mieten.

Im frisch eröffneten Accelerator „Food Tech Campus“ finden Food Startups in Berlin Moabit seit November die Möglichkeit sich zu vernetzen und Arbeitsplätze im Coworking Bereich zu mieten.

Städter sind dumm, haben keine Ahnung von der Landwirtschaft, hegen einen Groll gegen die Bauernschaft und wissen immer nur alles Besser. So lautet das gängige Klischee, das mir von vielen Landwirten, Politikern und Funktionären gespiegelt wird. Neben den als viel zu hoch wahrgenommenen Ansprüchen, wird dabei auch die scheinbar fehlende Zahlungsbereitschaft kritisiert.

Wer sich jedoch länger mit dem neuen Lebensgefühl rund um’s Essen auseinandersetzt und eingehender mit der „New Food Economy“ beschäftigt, kommt zu einem anderen Bild.

Auch wenn nur noch wenige Städter LandwirtInnen in ihrem Bekanntenkreis haben, suchen viele, vor allem junge Menschen, nach neuen Zugängen zu ihrem Essen, sie sind offen für neue Produkte und auch eine andere Wertschätzung. Voraussetzung ist allerdings, dass sie sich in ihren Wünschen und Anliegen ernst genommen fühlen und mit Informationen und Angeboten in ihrer modernen Lebenswelt abgeholt werden. Die sich aktuell entwickelnden Gründerszene zeigt bereits heute, wie neue Netzwerke gebildet werden, Botschaften anders gesetzt und Produkte neu entwickelt werden können.

Ich bin fest davon überzeugt, dass der Kunde von morgen eher zum engen Verbündeten der Landwirtschaft werden wird, als zu ihrem Feind, wie es uns so viele Stimmen aus der Vergangenheit glauben lassen wollen.