Als Fellow und Referent des Kompetenzzentrums der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland habe ich auf der internationalen Konferenz im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Kreativen und Politikern überlegt, wie die Beziehungen zwischen Kreativbranche, Wirtschaft und Politik verbessert werden können.
Die Kreativwirtschaft hat enormen Anteil an der Innovationsfähigkeit Europas und ist eine DER Triebfedern der Wirtschaft. Ihre Bedeutung und Wirkung wird jedoch weithin unterschätzt. Sie wird stattdessen immer noch als Harlekin oder Sahnehäubchen gesehen, das man sich leistet, wenn alle anderen Prozesse längst abgeschlossen sind.
Als Kreativer, der sich eng mit Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, -industrie und -handel verbunden fühlt, kämpfe ich in meiner Funktion als Kreativradar des Bundeswirtschaftsministers dafür, dass die Bedeutung der Kreativwirtschaft für die Lebensmittelwirtschaft erkannt wird.
Besonders innerhalb der New Food Economy, bei Food-Start-Ups und dem Lebensmittehandwerk 2.0 sind Kreative, Quereinsteiger und Querdenker, diejenigen, die Innovationen vorranbringen und sie teilweise überhaupt erst ermöglichen.
Die Lebensmittelwirtschaft muss die Bedeutung der Kreativwirtschaft erkennen und das Potential nutzen. Nur so hat sie eine Zukunft.
Die Ergebnisse der Internationalen Fachkonferenz, die im Oktober 2018 in Berlin statt fand, sind in einer umfassenden Doku erschienen. Darin zu finden sind u.a. die Beobachtungen vieler Forschungspartner, die eine gänzlich neue Betrachtung der Branche aus der Praxis her vorantreiben, Interviews mit Dr. Christian Ehler MdEP und Johanna Skantze sowie 34 1/2 Empfehlungen für die Zukunftsgestaltung mit der Kultur- und Kreativwirtschaft.