Buch-Interview: FOOD CHAINge – Eine Neuorientierung in der Lebensmittelproduktion

In ihrem neuen Buch FOOD CHAINge nimmt Nadine Filko uns mit auf eine spannende Reise hin zu einer neu gedachten Wertschöpfung in der Lebensmittelproduktion. Das Buch beleuchtet, wie Menschen, Mechanismen und ein durchdachter Masterplan dazu beitragen können, unser Lebensmittelsystem zu transformieren und dabei die planetaren Grenzen zu respektieren. Dabei stellt Filko eine Vielzahl an Expert:innen vor, die in diesem Prozess eine Schlüsselrolle spielen.

Das Buch versammelt die Expertise führender Stimmen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Mit dabei sind u.a. Dr. Ophelia Nick (Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft), David Neven (Senior Economist bei der FAO - Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen), Christine Gould (Gründerin der Plattform Thought For Food) oder Benjamin Bodirsky (Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)

Ich durfte ebenfalls mitwirken. In meinem Interview mit Nadine diskutiere ich die Bedeutung von KI für die Gestaltung eines nachhaltigen und ethischen Lebensmittelsystems, sowie die Herausforderungen, die damit einhergehen.

Transformation und Zeit: Knotenpunkte der Transformation aus der Vergangenheit bewirken Handlungen in der Gegenwart. (Quelle: FOOD CHAINge)

In meinem Interview für FOOD CHAINge teile ich meine Perspektiven auf die tiefgreifenden Auswirkungen, die KI auf die Lebensmittelindustrie hat. Hier sind fünf zentrale Thesen aus dem Gespräch:

KI als Basistechnologie: KI ist vergleichbar mit einer Infrastruktur wie elektrischer Strom. Sie beeinflusst alle Ebenen der Lebensmittelwertschöpfungskette, von der Landwirtschaft bis zum Einzelhandel.

Datenqualität als Schlüssel: Der Erfolg von KI hängt entscheidend von der Qualität und Vielfalt der erhobenen Daten ab. Nur mit hochwertigen und umfassenden Daten können KI-Systeme sinnvolle Entscheidungen treffen.

Transparenz und Rückverfolgbarkeit: KI trägt zur Schaffung von Transparenz in Lieferketten bei. Dies ermöglicht es, Produkte ethisch und nachhaltig zu produzieren und den gesamten Prozess für alle Beteiligten nachvollziehbar zu gestalten.

Dezentralisierung und Vielfalt: Um Monopole zu verhindern, müssen wir sicherstellen, dass Daten und KI-Systeme dezentralisiert bleiben und nicht in den Händen weniger Konzerne konzentriert sind.

Politische Rahmenbedingungen: Es braucht klare Regeln und politische Gestaltung, um sicherzustellen, dass KI im Sinne der Gesellschaft eingesetzt wird und nicht ausschließlich wirtschaftlichen Interessen dient.

FOOD CHAINge richtet sich an alle, die nicht nur über die bestehenden Probleme in der Nahrungsmittelproduktion Bescheid wissen wollen, sondern auch nach praktischen und zukunftsweisenden Lösungen suchen. Die Leser:innen werden dazu eingeladen, das komplexe Geflecht der globalen Lebensmittelwertschöpfung zu durchdringen und sich selbst als aktiven Teil des Wandels zu begreifen.

Hier findet Ihr das Buch beim Deutschen Fachverlag.