Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt durch das Förderprogramm zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung insgesamt 13 innovative Projekte mit etwa 12,5 Millionen Euro. Ziel dieser Förderung ist es, die Tiergesundheit und das Tierwohl zu verbessern, die Arbeitsbelastung der Landwirtinnen und Landwirte zu verringern und die Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette zu erhöhen.
Durch diese Initiative haben sowohl Wirtschaftsunternehmen als auch wissenschaftliche Einrichtungen seit 2019 intensiv in Projekten zusammengearbeitet. Es entstanden wertvolle Netzwerke, ein intensiver Erfahrungsaustausch und eine bessere Sichtbarkeit des Themas in der Branche und darüber hinaus. Diese Kooperationen ermöglichen gezielte Innovationen und fördern die Gestaltung nachhaltiger Lösungen. Die Vernetzungs- und Transfermaßnahmen laufen noch bis April 2026 und beinhalten Wissenstransfer, Vernetzung und Evaluierung der Ergebnisse.
Die Zukunft der Landwirtschaft – Agrikultur 4.0
Bei der Abschlussveranstaltung des Förderprogramms durfte ich eine Keynote zum Thema „Agrikultur 4.0 - Die digitale Transformation unseres Lebensmittelsystems“ halten. Darin habe ich aufgezeigt, wie digitale Technologien die Landwirtschaft und Konsumgewohnheiten revolutionieren und das Verhältnis zwischen Produzenten und Konsumenten verändern können.
Ein zentrales Thema war die Verantwortung, die dieser Wandel für alle Beteiligten mit sich bringt. Wie kann ein nachhaltiges und widerstandsfähiges digitales Ökosystem gestaltet werden? Welche Rolle spielen Menschen und Tiere in dieser neuen digitalen Welt? Mit ging es um einen visionären Ausblick auf die Zukunft der vernetzten Tier- und Menschenwelt und die entscheidende Bedeutung technologischer Innovationen für eine nachhaltige Nutztierhaltung in Deutschland.
Mein Appell an das Publikum war: Die Kontrolle über die Zukunft der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion muss in der Hand derjenigen bleiben, die direkt beteiligt sind. Es bedarf Forschung, Experimentierfreude und eines realen Nutzens für die Landwirtschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig sind profitable Geschäftsmodelle unerlässlich, um die Ergebnisse nachhaltig zu verwerten und einen langfristigen Nutzen zu gewährleisten.