Agrarmarkt Austria Forum 2021: Corona als Digitalisierungs-Beschleuniger

Welche Lehren können wir aus der Coronapandemie für die Zukunft der Lebensmittelproduktion ziehen? Ich war beim diesjährigen AMA-Forum als Referent geladen diese Frage zu beantworten. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation fand das Forum digital via Live-Stream statt unter der Moderation von Werner Prill.

Michael Blass, Geschäftsführer AMA Marketing, mit Moderator Werner Prill und mir. Foto: AMA

Der Berliner Hendrik Haase wagte in seinem Referat einen weiten Blick in die Zukunft und sprach von „Digitaler Küche“, also der Digitalisierung der Land- und Lebensmittelwirtschaft, der Vermarktung, des Einkaufens und der Kommunikation. Haase motivierte die Produzenten, den Ort des Verkaufs und den Ort der Kommunikation zu überdenken und neu zu definieren. „Es gibt inzwischen viel mehr als den klassischen Supermarkt und Konsumenten haben heute ein gänzlich anderes Bedürfnis an Kommunikation als vor der Pandemie. Wo und wie kaufen wir künftig ein und wie reden wir darüber?,“ fragt Haase. Er plädiert dafür, Transparenz und Nachhaltigkeit erlebbar zu machen - und zwar unkompliziert und konkret. „Die Leute wollen eine Packung scannen und sofort zu Infos kommen. Corona war für all diese Prozesse Beschleuniger, aber sie waren längst da. Jetzt müssen die Chancen genutzt werden“, appelliert der mutige Food-Experte.

Pressemitteilung der AMA

Der Berliner behandelt zu Beginn die derzeit am deutschen und österreichischen Markt präsenten Lebensmittelonlinehändler und ihre unterschiedlichen Methoden, die Konsumenten anzusprechen und in nur wenigen Minuten zu beliefern und fragt provokant: "Weiß die AMA von solchen Entwicklungen?" Ihm zufolge hat sich Corona als Digitalisierungs-Beschleuniger entpuppt und darauf müssten die Marktteilnehmer schnell reagieren.

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