Transformative Ideen für nachhaltige Lebensmittelsysteme: Die AWS-Initiative in Österreich

Tür zu Jurysitzung der „Sustainable Food Systems Initiative“ in Wien

Unsere gegenwärtigen Lebensmittelsysteme stehen vor enormen Herausforderungen. Die Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft sind allgegenwärtig und fordern ein radikales Umdenken. Es ist daher unerlässlich, dass wir die Art und Weise, wie wir Lebensmittel produzieren, verteilen und konsumieren, überdenken. Dafür braucht es neue, frische Ideen, Experimente und Initiativen.

Genau hier setzt die „Sustainable Food Systems Initiative“ des Austria Wirtschaftsservice (AWS) an. Die AWS ist eine Förderungseinrichtung des Österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Innovation und Technologie und will mit dem Programm Innovator:innen fördern, die unser Lebensmittelsystemen ökonomisch, ökologisch und sozial gerechter gestalten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Sustainable Development Goals (SDGs), die als Leitfaden dienen. Als Jury-Mitglied darf ich die Initiative seit 2023 unterstützen.

Jury und Initiatoren der Initiative: Kerstin Derntl, Sabine Pümpel, Klaus Kastenhofer, Marianne Penker, , Gisela Hühn, Hendrik Haase, Christian Rammel, Hanni Rützler, Richard Petrasek

Gemeinsam stark: Vernetzung und Austausch

Neben der finanziellen Förderung legt die Initiative großen Wert auf die Vernetzung und den Austausch von Wissen und Erfahrungen. In zwei Bewerbungsrunden ist eine beeindruckende Community von mehr als 400 Akteur:innen aus Wissenschaft, Verwaltung, KMU, Start-ups und der Zivilgesellschaft entstanden. Diese Community ist ein wesentlicher Baustein für den Erfolg der Initiative. Durch regelmäßige Vernetzungstreffen und den Austausch in Erkundungsräumen schaffen die Initiatorinnen Sabine Pümpel und Kerstin Derntl eine Basis für neue Kooperationen und innovative Lösungsansätze.

Technologische Innovation als Schlüssel

Technologie spielt eine zentrale Rolle bei der Neugestaltung unserer Lebensmittelsysteme. Die Initiative unterstützt daher auch Projekte, die innovative technische Lösungen entwickeln, um unsere Lebensmittelsysteme nachhaltiger zu gestalten. Bei der ersten Fröderungserunde durfte ich so u.a. CIRCLY, eine KI-gestützte Plattform, die die Zusammenarbeit entlang der gesamten Lebensmittellieferkette verbessert, kennenlernen. Durch die Optimierung von Bestands- und Bedarfsprognosen trägt CIRCLY dazu bei, Verschwendung zu reduzieren und die Effizienz zu steigern.

20 spannende Projekte gab es an zwei vollen Tagen von 8.00-18.00 Uhr anzuhören, zu diskutieren und anschließend zu bewerten. Eine spannende Reise durch viele Ideen- und Lebensmittelwelten.

Ein Blick in die Zukunft

Die Reise des Förderprogramms hat gerade erst begonnen. In den kommenden Monaten wird der Ausbau der Angebote für die geförderten Projekte weiter vorangetrieben. Geplant ist, noch mehr Vernetzungs- und Erkundungsräume zu schaffen, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteur:innen zu fördern. Dies ist entscheidend, um die Erkenntnisse aus einem breiten Spektrum heterogener Branchen und Gemeinschaften zusammenzuführen und in den Mainstream zu bringen.

Mein Engagement und Vision

Als Mitglied der aws Expert*innen Jury bin ich überzeugt davon, dass die „aws Sustainable Food Systems Initiative“ einen entscheidenden Beitrag zur Transformation unserer Lebensmittelsysteme leisten kann. „Dieses Engagement für ökologische, ökonomische und soziale Innovationen fördert inspirierende Blaupausen für die Zukunft unserer Lebensmittelsysteme“, habe ich kürzlich in einer Presseaussendung betont.

Diese Initiative und die vielen durch sie sichtbar werdenden Wege in Zukunft zeigen, dass Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen müssen, um langfristig erfolgreich zu sein.